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die schwarzen Ritter einer nach dem anderen wie Schokoküsse
in der Mikrowelle. Nur mit dem Unterschied, dass nach dieser
»Behandlung« nichts, aber auch rein gar nichts mehr übrig war
von der dunklen Armee.
Unsicher kam Max wieder auf die Beine, und Teddy stürzte
sogleich auf ihn zu. »Alles in Ordnung mit dir?«
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»Ja«, sagte der schmächtige Junge tonlos, doch er war noch
immer blass vor Schreck. Dann wandte er sich zu den drei
jungen Frauen um. »Wer & seid ihr?«
In diesem Moment trat grenzenloses Erstaunen in Teddys
Blick. »Aber das sind ja & Phoebe! Paige! Wie & kommt ihr
denn hierher?«
Stimmengewirr erfüllte das alte Bauernhaus, nachdem sich
Max, Teddy und die Zauberhaften in dem offenbar erst kürzlich
verlassenen Gebäude eingefunden und auf dem schmutzigen
Fußboden niedergelassen hatten.
Nachdem Phoebe den beiden Kids ihre älteste Schwester
Piper vorgestellt hatte, die Teddy ja noch nicht kannte, war
schließlich die Stunde der Wahrheit gekommen.
»Wie seid ihr hierher gekommen?«, wollte Max wissen.
»Genauso wie ihr«, sagte Phoebe. »Wir haben den sechsten
Akt betreten, allerdings wohl wissend, dass dies mit einem
Risiko verbunden sein würde.«
Die drei Hexen erzählten den beiden Jugendlichen von ihrem
Verdacht, dass mit dem Spiel etwas nicht stimmte, und davon,
wie sie beschlossen hatten, das letzte Kapitel gemeinsam zu
spielen. Gott sei Dank fragte niemand nach, aufgrund welcher
Ereignisse denn die Schwestern überhaupt zu diesem Verdacht
gekommen waren.
»Aber wieso könnt ihr zaubern und ich nicht?«, fragte Teddy
stattdessen. »Ich hab doch in : Abaddon9 auch eine Magierin
gespielt?«
»Tja«, log Piper. »Das ist den Programmierkenntnissen
meines Mannes Leo zu verdanken. Er hat einen Weg gefunden,
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das Game zu hacken, damit wir hier mit den Zauberkräften
unserer Spielcharaktere ausgestattet sein können.«
Das war, so wussten die Zauberhaften, eine ziemlich lahme
Erklärung, doch Max und Teddy schienen sie ihnen
abzunehmen. Zu tief saß offenbar noch der Schock, den die
Beinaheexekution durch die schwarzen Ritter bei ihnen
ausgelöst hatte.
»Was ich allerdings nicht verstehe«, sagte Teddy, »sind wir
denn nur, ähm, im Geiste hier, oder sind das unsere richtigen
Körper?«
»Wir, das heißt unsere Psychen, befinden sich hier in
virtuellen Körpern«, erklärte Phoebe. »Und so wie im Fall von
Eric, werden auch wir, wenn unsere virtuellen Körper in dieser
Welt zu Tode kommen, im wahren Leben sterben.«
»Eric war auch hier?«, fragte Teddy und riss entsetzt die
Augen auf.
»Ja«, sagte Paige traurig. »Wir fanden seinen virtuellen
Körper nahe unseres Eintrittpunktes im Wald. In dem Moment,
da er hier getötet wurde, starb er auch in San Francisco, wie wir
vermuten.«
»Und wieso verspüren wir in diesen virtuellen Leibern
überhaupt so etwas wie Schmerz, Hunger oder Durst?«, wollte
Max wissen.
»Wir vermuten, weil unser Geist, der sich
höchstwahrscheinlich genau auf der Schwelle zwischen den
beiden Körpern befindet, uns all diese physischen
Empfindungen suggeriert«, erwiderte Paige. »Wir empfinden
diese Dinge somit quasi aus der Erinnerung heraus«, setzte sie
erklärend hinzu.
Sodann berichteten die drei Schwestern von ihren bisherigen
Erlebnissen, von den seltsamen Gnomen im Wald, der reißenden
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Bestie, die sie in einem der umliegenden Gehöfte angetroffen
hatten, den getöteten NPCs und schließlich von ihrem
Vorhaben, einen Weg zu Abaddon zu finden.
»Heißt das, dieser Abaddon existiert wirklich?«, fragte Max
ungläubig.
»Nun, zumindest gibt es jemanden, der über große
programmiertechnische Fähigkeiten verfügt und dem es
gelungen ist, diese virtuelle Welt zu erschaffen, in der wir uns
nun befinden«, erklärte Phoebe behutsam. Es fiel ihr nicht
leicht, den beiden Kids die Sachlage zu erläutern und ihnen
dabei gleichzeitig den wahren Hintergrund des ganzen
Dilemmas zu verschweigen: schwarze Magie und Seelenhandel
auf Geheiß des Geistes von Alan Proctor.
»Und es scheint, dass es diesem Jemand aufgrund ziemlich
genialer Programmierleistung möglich ist, die, ähm, Psyche der
Spieler, die Akt 6 betreten, hinüber in diese von ihm kreierte
Welt zu ziehen«, erläuterte Phoebe weiter.
Weder Teddy noch Max hinterfragten diese abenteuerliche
Erklärung.
»Und diesen Jemand, der sich Rick Santos nennt, gilt es zu
ver-, ähm, auszuschalten«, setzte Paige hinzu. »Es ist daher gut,
dass wir euch getroffen haben. So können wir diesen Kampf
gemeinsam bestreiten.«
Natürlich war ihr klar, dass Max und Teddy keine wirkliche
Hilfe waren, wenn es darum ging, Santos zur Hölle zu schicken,
aber auch sie musste den beiden gegenüber gute Miene zum
bösen Spiel machen.
»Aber wozu das alles?«, wollte Teddy wissen. »Ich meine,
was hat dieser Typ davon, uns hier festzuhalten und & zu
töten?«
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»Es bereitet ihm einfach ein perverses, sadistisches
Vergnügen«, erwiderte Phoebe rasch, als sei damit alles erklärt.
»Mit anderen Worten: Santos ist ein sehr, sehr schlechter
Mensch.«
»Der, anders als andere Killer, über eine äußerst ausgefeilte
Technik verfügt, seine Opfer zu jagen, zu quälen und am Ende
zu ermorden«, ergänzte Piper. »Er für seinen Teil bedient sich
der Hilfe der neuen Medien und seiner exorbitanten
Programmierkenntnisse.«
»Und wie geht s jetzt weiter?«, wollte Max wissen. »Wie
kommen wir wieder hier raus? Wenn das nämlich stimmt, was
ihr sagt, dann liegt mein richtiger Körper in diesem Moment
schon seit zwei Tagen mutterseelenallein in meiner Wohnung
vor dem Schreibtisch.« Er schauderte bei der Vorstellung, und
nun wunderte er sich auch nicht mehr darüber, dass er von
Stunde zu Stunde schlapper wurde. »Was können wir also tun?«
»Wir nehmen an, dass Santos in diesem Akt eine theoretische
Möglichkeit geschaffen hat, diesen auch wieder zu verlassen,
und zwar, ganz nach Rollenspiel-Manier, nach Bestehen eines
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